Das Unternehmen > Unternehmensgeschichte
Geschichte der Stahl- und Walzwerk Marienhütte Ges.m.b.H.
1948 | Errichtung eines Eisenhandels mit eigenem Torstahlverwindebetrieb durch Franz Großschädl auf dem Bahnhof in Lebring (ca 25 km südlich von Graz). |
1950 | Übersiedlung der Torstahlverwinderei auf das Gelände des ehemaligen Harter Abstellbahnhofes. |
1962 | Ein Sublizenzvertrag mit der österreichischen Montangesellschaft und den Schmid Stahlwerken gestattet Franz Großschädl die Herstellung von kaltverwundenem Betonbewehrungsstahl – sogenanntem „Rippentorstahl“. Das Vormaterial, gegossene 6 to-Blöcke, erzeugt er selbst in einem eigens adaptierten 6 to Lichtbogenofen. Die Stahlblöcke werden in der Annahütte in Hammerau (Bayern) zu unverwundenem Betonstahl ausgewalzt. Die Verwindung findet in Graz statt. |
1964 | Erste Versuche zum Eigenbau einer Stranggussanlage, in der der erschmolzene Stahl zu „Knüppeln“ vergossen wird. |
1969/70 | Bau eines Stahl- und Walzwerkes: Ersatz des 6 to Lichtbogenofens durch einen 25 to Lichtbogenofen; Adaptierung der doppeladrigen Stranggussanlage zum Vergießen von Knüppeln zwischen 105 x 105 und 120 x 120 mm; Errichtung einer Stab- und Drahtwalzwerkes. Mit dieser Investition konnte erstmals der gesamte Herstellungsprozess (Schmelzen, Gießen, Walzen, Verwinden) von Betonstahl am Standort bewerkstelligt werden. |
1970 | Aufgliederung des Unternehmens in den Produktionsbetrieb, die „Stahl- und Walzwerk Marienhütte Gesellschaft m.b.H.“ und den Handelsbetrieb, den „Franz Großschädl Eisen-, Stahl- und Metallgroßhandel“ |
1974 | Lärm- und Staubemissionen des Stahl- und Walzwerkes führen zu massiven Anrainerprotesten und der Bildung von Bürgerinitiativen |
1977 | Inbetriebnahme einer ersten Entstaubungsanlage und damit Beendigung jahrelanger Anrainerproteste. |
1981 | In der Marienhütte werden erstmals mehr als 100.000 to Stahl erschmolzen. |
1982 | Beendigung der Verwindung und der Torstahlproduktion; Umstieg auf das Tempcore-Vergütungsverfahren (Betonbewehrungsstahl Tempcore TC 55). Inbetriebnahme eines Pfannenofens für die sekundärmetallurgische Arbeit. |
1985 | Erste Versuche mit dem sogenannten „Gießrad“. Durch den Gießradsprozess sollten frisch vergossene Knüppel ohne Zwischenschaltung eines Wiedererwärmungsofens direkt in die Walzstraße eingebracht werden. Der Prozess konnte niemals richtig zum Laufen gebracht werden und wurde 1992 endgültig aufgegeben. |
1987 | Einstieg der Firmengruppe AVI – (Alpenländische Veredelungs-Industrie Gesellschaft m.b.H.) und EVG (Entwicklungs- und Verwertungsgesellschaft m.b.H.) in die Marienhütte. In einem Kooperationsvertrag zwischen AVI, Marienhütte und Voest-Alpine werden in der Steiermark notwendige Kapazitätserweiterungen durch die Marienhütte vereinbart und die neu zu schaffenden Kapazitäten auf die drei Vertragspartner aufgeteilt („Steirische Stahllösung“). Mit dem Einstieg der AVI/EVG wird die Marienhütte technologisch voll auf die Erzeugung von Betonstahl ausgerichtet. |
1990 – 1992 | Totale Erneuerung und Modernisierung aller Betriebsanlagen durch |
1992 | Erste Einspeisung von Abwärme aus dem Stoßofenkamin in das Fernwärmenetz der Stadt Graz. |
1993 | In der Marienhütte werden erstmals über 200.000 to Stahl erzeugt. |
1995 | Erlangung der ISO 9001-Zertifizierung. |
1996 | Erstmalige Teilnahme am Ökoprofit-Programm des Umweltamtes der Stadt Graz. Seither jährliche Teilnahme an diesem Programm. |
1998 | In der Marienhütte werden erstmals über 300.000 to Stahl erzeugt. |
2000 | Einbau eines neuen Feinstraßenblocks im Walzwerk. |
2001 | Erweiterung der Fernwärmeauskoppelung |
2002 | Heißeinsatz von Knüppeln unmittelbar nach dem Vergießen. Dadurch CO2-Einsparung von über 4.000 t CO2 pro Jahr. Modernisierung der Entstaubung Erwerb der BSTG Drahtwaren Produktions- und Handels-GmbH, Linz von der Voest-Alpine Austria Draht. |
2003 | Erlangung der ISO 14001-Zertifizierung. |
2004 | Einbindung des Kühlkreises des Schmelzofens in das System der Wärmeauskoppelung und dadurch Rekordauskoppelung an Fernwärme: 40.000 MWh/Jahr |
2006 | Umfassende Modernisierung des Walzwerks durch Erneuerung des Stoßofens und Errichtung einer Konti-Vorstraße. Zulassung des Nebenproduktes Hüttenschotter als Bauprodukt im Sinn der Bauprodukte-Richtlinie durch das Amt der Steiermärkischen Landesregierung. |
2008 | Erweiterung der Walzwerkshalle nach Süden und Errichtung einer Spuleranlage mit Nebenanlagen für die Erzeugung von Betonstahl in Ringen. |
2009 | Umweltminister Berlakovich überreicht den „klima-aktiv“-Preis 2009 für die von der Marienhütte entwickelte Online Laser Abgasanalyse. |
2011 | Erweiterung der Fernwärmeauskoppelung durch Errichtung einer Pufferspeicheranlage. Dadurch Erhöhung der jährlichen Wärmeauskoppelung auf 60 GWh/Jahr. |
2013 | Errichtung einer Energiezentrale und Umbau des alten Futtermittelsilos am Betriebsgelände der Marienhütte zu einem Power Tower der Energie Graz. Mit dieser Investition sind bereits jetzt die Vorbereitungen getroffen, den künftig entstehenden neuen Stadtteil Reininghaus mit 100% CO2 freier Nahwärme zu versorgen. Für dieses Projekt wurde die Marienhütte mit dem ASMET Energy Award 2013 ausgezeichnet. Erlangung des SustSteel-Zertifikates für nachhaltige Betonstahlherstellung. Erwerb einer strategischen Beteiligung (30%) an der Stahl-Form GmbH Ausstieg aus dem Mattengeschäft durch Einbringen der BSTG in ein joint venture mit der Pittini Gruppe. In der Marienhütte werden erstmals mehr als 400.000 to Stahl erzeugt. |
2014 | Aufstockung der strategischen Beteiligung und Übernahme der Kontrolle an der Stahl-Form GmbH |
2015 | Errichtung einer Umspulanlage gemeinsam mit der EVG. |
2017 | Neue Hochleistungsentstaubung mit niedrigsten Emissionswerten |