In der Marienhütte wird ausschließlich qualitätsgesicherter unlegierter Eisenschrott zusammen mit Kalk in einem sogenannten Elektrolichtbogenofen eingeschmolzen. In diesem Lichtbogenofen kommen neben beträchtlichen Mengen elektrischer Energie noch Erdgas, Kohlenstoff und Sauerstoff zum Einsatz. Derzeit dauert das Einschmelzen einer Ofenfüllung mit 40 Tonnen rund 40 Minuten.

Durch Vergießen und Erstarren in einer Stranggussanlage entsteht das Endprodukt aus dem Stahlwerk, der Knüppel. Damit ein Knüppel gewalzt werden kann, muss er auf knapp 1.200° C erwärmt werden. Um die gesamte im Knüppel noch vorhandene Wärme optimal zu nutzen, werden die Knüppel in der Marienhütte unmittelbar nach dem Vergießen vom Strangguss in das Walzwerk gebracht.

Nach dem Fertigwalzen wird das Walzgut in einer Wasserbox schlagartig auf eine Oberflächen-temperatur von 200° C abgeschreckt. Dadurch entsteht ein typisches Zweizonengefüge, das die mechanischen Eigenschaften des Betonstahles – hohe Festigkeit bei guter Verformbarkeit – ermöglicht.